Erneut ging es heute nach Masaka. Wir brauchen noch mehr Pflanzen und Bäume für das zweite Innenhoffeld. Diesmal haben wir eine kranke Lehrerin mitgenommen und ins Hospital geschafft. Der Gartenprofi freute sich, und wiederzusehen und noch mehr, als wir ihm Bilder von seinen Pflanzen auf dem Schulhof zeigten. Da gab es doch glatt eine kleine Palme gratis für uns. Diesmal haben wir 20 verschiedene Palmen und 2 Bäume in unser Auto gepackt.
Anschließend erneut zur Bank, die restlichen Dollar umtauschen und ugandische Schilling am Automaten holen. Irgendwie kommen immer wieder neue Ausgaben. Dort trafen wir einen Belgier auf dem Weg zum Schimpansentrecking, der doch glatt dachte, wir leben hier. Ok, warum auch nicht, unsere Klamotten sehen wirklich nicht nach Touristen aus. *grins*. Andy, der Banker unter uns wacht übrigens streng darüber, dass wir uns nicht zu sehr übernehmen. Wird wohl dennoch am Ende mehr als geplant sein. Dafür wissen wir aber genau, dass es an den richtigen Stellen investiert ist.
So ein wenig zu Essen brauchten wir auch wieder. Nur das Nötigste: Brot, Kaffee, Dosenwurst, Nudeln. In dem "Supermarkt", eigentlich ein winziger Laden, sind mindestens 4 Angestellte beschäftigt: Am Eingang sitzt jemand, der alle mitgebrachten bisherigen Einkäufe in ein Schrankfach legt. Der zweite läuft mit einem Korb für unsere Einkäufe hinter uns her. Der dritte räumt Waren ein und aus. Und der vierte sitzt an der Kasse. Die Regale sind gefüllt mit einigen uns bekannten Sachen, ein paar Flaschen Alkohol und so ein wenig Haushaltsartikel wie Deo oder Waschpulver. Am Ende zahlen wir knapp 5 Euro.
Warnung für alle Raucher unter Euch (Peter gehört dazu): In Uganda raucht fast niemand. Schon gar nicht öffentlich auf den Strassen. Auch nicht im Auto oder im Park oder irgendwo sonst. Vermutlich gibt es auch hier Raucher, aber sehr wenige. Deshalb ist der Kauf eines simplen Feuerzugs nicht so einfach. Peter ist happy, eines heute gefunden zu haben. Trotzdem verstecke ich mich zum Rauchen in dunklen Ecken und insgesamt paffe weniger. Gut so.
Anschließend waren wir auf dem großen Markt von Masaka. Ein echtes Erlebnis für alle Sinne. Laut (wie eigentlich überall in den Städten), bunter als jedes Gemälde eines durchgeknallten Malers, Gerüche, die schier überwältigen. Nein, Stände gibt es nicht. Alle sitzen auf dem Boden, maximal steht ein uralter Stuhl da. Alle Waren liegen drumherum auf dem Boden. Gerald führt uns durch das riesige Gelände. Nach welchen Kriterien er aussucht, wo wir kaufen, bleibt sein Geheimnis. Für uns sehen Avocados, Mangos, Melonen, Maniok oder Ananas überall gleich lecker aus. Das Ziegenfleisch hängt in Hälften da und insgesamt gibt es von so vielem so viel mehr, als wir Europäer uns vorstellen können.
Mehr oder weniger heimlich macht Peter ein paar Fotos. Noch ein wichtiger Hinweis: Fotos von Menschen machen mögen die meisten Ugandaer nicht so sehr. Also, unsre Kinder in der Schule lieben es, fotografiert zu werden und sich dann selber auf dem Foto anschauen zu können. Aber ansonsten gilt: Lieber vorher fragen.
Ok, geschafft, zurück zur Schule. Maria und Grace, die sich rührend um uns kümmern, haben Matoke und Mais-Reis gemacht. Lecker, wenn auch ein wenig trocken. Robert, der Chef von den Bauarbeitern hatte währenddessen die letzten Fuhren Erde auf den zweiten Hof gekippt. Also hieß es für uns mal wieder, Löcher buddeln und Pflanzen setzen. Doch dann rauscht ein zweiter LKW heran. Simon bringt endlich die langersehnte ersten 50 Betonpfeiler für den Zaun und den Zement. Also erstmal abladen. Verdammt, sind die schwer!
Den restlichen Nachmittag haben wir dann mit dem Einpflanzen verbracht. Sieht jetzt schon richtig toll aus. Sogar eine kleine Palmenallee ist entstanden. Der Rasen kommt aber erst in 2 Wochen, damit dann in der Regenzeit alles schön anwachsen kann. Die Kids hier und die Lehrer bedanken sich sehr oft für unsere Arbeit. Ist uns ein wenig peinlich, weil wir es einfach machen und es selber schön finden.
Apropos Kids: Gestern Abend so gegen 9 Uhr kam eine kleine Gruppe zu uns und bat darum, dass wir ihnen ein paar englische Wörter ins Deutsche übersetzen. Der Wortführer Felix (wie Andys Sohn) war sehr höflich und interessiert. Es war ein großer Spaß für die Kids, wenn wir Essen, Haus, Hund und so weiter auf Deutsch sagten. Alle bemühten sich voller Inbrunst, Angelo war der Beste.
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