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  • Peter

Es grünt so grün, wenn Ugandas Schulen ergrünen

Aktualisiert: 2. März 2023



Nach einem ugandischen Frühstück (Avocado, Tomaten, Mango, Toastbrot, Fleisch aus der Dose und Kaffee) ging es heute Richtung Masaka. Die Fahrt ist ein echtes Erlebnis, die ersten 20 Minuten auf einer "dancing road", die in Deutschland nicht einmal als Feldweg freigegeben würde. Schlaglöcher, in denen halbe Motorräder verschwinden könnten. Ein echter Härtetest für die Knochen und Gelenke jedes Mitfahrers und für die Autos auch. Und wenn man denkt, das Schlimmste ist überstanden, wenn diese Strecke geschafft ist, kennt ugandischen Straßenverkehr noch nicht. Auf den asphaltierten Straßen geht es wild durcheinander, Abstand zu anderen gleich Null, Motorräder mit bis zu 5 (!) Personen schlängeln sich überall durch und auch die Fußgänger sind todesmutig. Aber irgendwann gewöhnt man sich daran.


Erster Stopp: Geldautomat. Bewacht werden die von Sicherheitsmännern mit Gewehr. Danach zum ugandischen Gartenfachmarkt direkt an der Straße neben einem nicht gesund aussehenden Bach. Was da drin schwamm, will keiner wissen. Der Inhaber war sehr freundlich und wir haben alles gefunden, was wir an Pflanzen wollten. Palmen, Windgrass, kleine Bäume. Aber wie zur Schule transportieren? Uns erschien Geralds Auto zu klein dafür. Also wurde ein Fahrer organisiert. Wir dachten an einen Kleintransporter. Gekommen ist dann das exakt gleiche Modell wie Geralds Auto. Ok, ging dann irgendwie alles rein.

Dann noch ein weiterer Blumenstand am Strassenrand. 200 kleine Blumen zu jeweils 2 Cent. Gerald hat auf 1 Cent runtergehandelt. Wir haben dann die Differenz trotzdem bezahlt und schauten in überglückliche Gesichter der beiden Damen. Und der hungrige Mann, der Peter anbettelte, bekam auch noch 10.000 ugandische Schilling (2,50 Euro).



Den Hunger haben wir dann mit goat-sticks (auf Stöcken gebratenes Ziegenfleisch) bekämpft. Nun ja, ziemlich zäh war das Fleisch manchmal, gegessen haben wir im Uganda-Style während der Fahrt im Auto zurück zur Schule.


Auf der dancing-road durch das nächstgelegene Dorf hielt Gerald an einem kleinen Laden. Dort arbeitet Ruthie, die Andy bereits vor 2 Jahren kennengelernt hat. Sie hat die Schuluniform als Muster genäht und hofft auf den Auftrag für alle Schuluniformen. Übrigens besteht die Regierung hier darauf, dass jeder Privatschüler 3 Uniformen hat (Casual, Sport, Leisure) ansonsten ist die Zulassung in Gefahr. Wir haben dann einfach 2 Uniformhemden mit Schulemblem mitgenommen.

Zurück in unserer Schule ging es ans Pflanzen. Wir haben vorher überlegt, wo welche Pflanze hinkommen soll. Kenneth, Ezron und younger Peter (nicht zu verwechseln mit mir, very old white Peter), Sohn von einem der Arbeiter hier haben kräftig mitgeholfen. Gut 3 Stunden später sieht es schon sehr viel grüner aus.


Wie immer waren die Kinder immer um uns rum, freuten sich über jeden Blick, jedes "how are you" und vor allem darüber, dass wir da sind.


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