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Peter

Dünger, Dynamo und Dorfeinkauf

Mit dem Internet in Uganda ist das so eine Sache: Manchmal ist es da, manchmal auch nicht. Deshalb kommen unsere Berichte gelegentlich etwas später. Aber ganz ehrlich: Unsere Eindrücke sind so überwältigend, dass es ohnehin schwer in Worte zu fassen ist. Auch Bilder können nur einen kleinen Teil unserer Gefühle wiedergeben. Dennoch wollen wir Euch, unsere Spender, unsere Unterstützer, unsere Freunde teilhaben lassen. Peter versucht in Deutschland, aus unseren Bildern und Texten Euch auf dem Laufenden zu halten.


Gestern waren wir im Dorf unterwegs. Pflanzen fürs Gemüsebeet kaufen. So ein ugandischer Gartenfachmarkt ist etwas Besonderes: Am Strassenrand stehen alle denkbaren ugandischen Pflanzen. Von der kleinen Palme über farbenfrohe kleine Blüten bis hin zu exotischen Gemüsesorten ist alles dabei. Die Verkäuferin im bunten Kleid lächelt einfach immer und ist bemüht, für die weißen Menschen aus dem fernen Europa alles so gut wie möglich mit Händen und Füssen zu erklären. Gerald ist eine große Hilfe, ohne ihn wären wir beim Einkauf trotz der lieben Menschen hier völlig überfordert. Dass so ein Beet auch Dünger braucht: Logisch. Das die Schulkinder den stinkenden Haufen ohne Murren verteilen: Beeindruckend.



Im neu angelegten Schulgarten lernen die Kinder Pflanzen zu erkennen, zu pflegen und zu schätzen. Das ist dann eine Unterrichtsstunde im Freien und unsere Arbeit führt direkt zu Lernerfolgen der begeisterten Kinder. Dachten wir. Überraschung für uns: Die Kleinen können jede einzelne Pflanze nicht nur benennen, sondern wissen auch, wie sie genutzt werden. Ehrlich gesagt sehen für uns alle Pflanzen mehr oder weniger gleich aus. Respekt, wieviel Naturwissen hier vorhanden ist!



Nach getaner Arbeit gab es für 400 Kinder Lollis. Die Freude kann man sich kaum vorstellen, jeder macht einen Knicks oder eine Verbeugung als Dank. Strahlend stehen und sitzen sie um uns herum und genießen die ungewohnte Süsse.



Gebaut wurde auch: Der Spielplatz braucht weitere Betonfundamente. Beton anmischen ist in Uganda ganz einfach: Auf dem Boden Zement, Wasser und ein bisschen Kies im "wird schon passen, machen wir immer schon so"-Verhältnis mit der Schaufel so lange umwälzen, bis es eben Beton ist. Maschinen sind Mangelware, geht aber so ebenso gut. Am Rande des Spielplatzes haben wir noch ein paar Pflanzen gesetzt. Und Geoffrey hat Stufen an die Rutschen geschweißt. Anthony, Lehrer aus Leidenschaft hilft in jeder freien Minute mit. Toll, wie er sich für alles Bauen begeistert!


Andy hat sich zwischendurch am Englischunterricht beteiligt. Das geht hier ganz spielerisch mit viel Gesang. Fanti probierte mal ein ugandisches Fahrrad, ein Spaß für ihn und die Kinder vor allem. Lea probiert Ihr Talent als Lehrerin mit sichtbarem Erfolg: Die Kleinen strahlen um die Wette. Auch bei der Übergabe der mitgebrachten Fussballtrikots ist der Jubel groß. Die grosse mitgebrachte Dynamo-Fahne war ein Highlight für alle!



Ein paar fotografische Eindrücke haben wir noch, bevor wir für heute Gute Nacht sagen. Immerhin ist es jetzt hier schon viertel 12 und stockdunkel. Bis morgen!



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